Im Zeitraum vom Mai bis Juni 1907 fanden Probefahrten mit vakuumgebremsten Zügen auf der Arlbergbahn statt.
Chronik der Arlbergbahn (1885-1909) Die Reihe 73 kommt in großer Stückzahl am Arlberg zum Einsatz.
Stationierung von zwei Marinschen Schneeräumern in Bludenz.
Auflösung der letzten Bauleitung und damit Ende des Baus.
Inbetriebnahme des 2. Streckengleises im Arlberg-Tunnel.
Eröffnung der Haltestelle Klösterle an der Alfenz.
Bau der Haltestellen Landeck-Perfuchs, Wiesberg, Schnann und St. Jakob.
Beginn des Einsatzes von Dampflokomotiven der Reihe 48 am Arlberg.
Eröffnung der Haltestellen St. Jakob und Schnann.
Eröffnung der Frachtstation Wilten.
Eröffnung der Haltestelle Wiesberg.
Eröffnung der Haltestelle Perfuchs.
Felssturz im Bereich des km 127,1.
Umbau der Bahnhöfe Flirsch, Pians und Bratz mit gleichzeitiger Gleisverlängerung.
Beginn des Einbaus von Telefonanlagen in alle 9 Kammern des Arlberg-Tunnels.
Umbenennung der Station Kematen in Kematen in Tirol.
Perfuchs: Namensänderung in Landeck-Perfuchs.
1600 Personen sind 5 Tage lang zur Räumung des Schnees von der Bahnlinie (Westrampe) im Einsatz.
Sperrung der Strecke Bludenz-Langen wegen Lawinengefahr/Lawinenabgänge (Dauer: 12 Tage).
Zerstörung der Spreubach-Brücke in km 115,45 durch eine Lawine.
Eine Lawine zerstört eine eiserne Brücke und das Wächterhaus 77. 3 Personen werden dabei getötet.
Bahnhof Bratz: Umbenennung in Braz.
Umbau der Bahnhöfe Braz und Langen mit gleichzeitiger Gleisverlängerung.
Die Alfenzbrücke ist zweigleisig ausgebaut, der zweigleisige Betrieb zwischen den Stationen St. Anton und Langen ist ab sofort möglich.
Beginn der Errichtung von Stützverbauungen an der Westrampe durch Obering. Vincenz Pollack.
Lehnenwächterhütten werden auf der West- und Ostrampe installiert.
Erstmals Einrichtung von Schneerechen und Trockenmauern im Blasegg-Gebiet.
Erweiterung der Gleisanlagen in der Frachtstation Wilten.
Inbetriebnahme einer Anschlußbahn bei der Haltestelle Inzing.
Auf der Westseite des Arlberg-Tunnels muss eine gesamte Oberbaumannschaft evakuiert werden, da mehrere Arbeiter durch die Rauchgase bewusstlos sind.
Von einer Mannschaft im Arlberg-Tunnel mit 27 Arbeitern haben 25 durch Rauchgase das Bewusstsein verloren.
Verstärkung des Oberbaus auf der West- und Ostrampe.
Eine Lawine im Bereich des Fünffingergebietes verursacht die Entgleisung von 5 Wagen eines Zuges.
Sperrung der Strecke Bludenz-Langen wegen Lawinengefahr/Lawinenabgänge (Dauer: 9 Tage).
Schaffung eines neuen Postens: Langen erhält einen technischen Beamten, der den Streckenabschnitt nach Bludenz zu betreuen hat (Schutzbauten).
Ein Felssturz von über 500 m³ Gestein zerstört die Bahnlinie im Bereich km 125,8.
Sperrung der Strecke Bludenz-Langen wegen Felsrutschung (Dauer: 3 Tage).
Ergiebige Schneefälle machen den Räumeinsatz von rund 1200 Mann an der Westrampe notwendig.
Sperrung der Strecke Bludenz-Langen wegen Lawinengefahr/Lawinenabgänge (Dauer: 6 Tage).
Die Muttentobellawine verschüttet im Bahnhof Dalaas 3 Güterwagen und zerstört eine Brücke. Ein Felssturz verlegt im km 125,8 den Bahnkörper.
Schäden im Arlbergtunnel (Eindrückungen der Tunnelringe) werden beseitigt – bis 6. September des Jahres.
Bergsturz im Bereich des Großtobels verschüttet die Bahnlinie, 400.000 m³ Gestein, Verschüttungen bis 6 m Höhe (Sperrung der Strecke Bludenz-Langen bis 24. Juli).
Ein erneuter Bergsturz im Bereich des Großtobels beschädigt den Bahndamm.
Baubeginn Großtobel-Tunnel.
Austausch der Metallschwellen im Arlberg-Tunnel gegen imprägnierte Eichenschwellen (bis 1895).
Januar Sperrung der Strecke Bludenz-Langen wegen Lawinengefahr/Lawinenabgänge (Dauer: 3 Tage).
Februar Sperrung der Strecke Bludenz-Langen wegen Lawinengefahr/Lawinenabgänge (Dauer: 5 Tage).
Zerstörung der Glongtobel-Brücke im km 116.45 und der Spreubach-Brücke in km 115,45 durch Lawinen.
Durchschlag beim Bau des Großtobel-Tunnels.
74 Bahnarbeiter werden durch Rauchgase im Arlbergtunnel bewusstlos und müssen evakuiert werden.
Der Großtobel-Tunnel wird in Betrieb genommen.
Beginn von Erprobungen der Dampflok-Ölfeuerung zur Rauchvermeidung im Arlberg-Tunnel.
Ein Felssturz im Bereich des km 127,4 zerstört die Bahnlinie auf einer Länge von 30 m.
Aufnahme des Personenverkehrs in der Frachtstation Wilten.
Einsatzbeginn für die Reihe 60 auf der Arlbergbahn (erste Mehrzwecklokomotive der kkStB).
Inbetriebnahme eines Mittelstellwerks in der Station Wilten.
Eröffnung der Haltestelle Unterperfuß bei Wächterhaus 7.
Sperrung der Strecke Bludenz-Langen wegen Lawinengefahr/Lawinenabgänge (Dauer: 1 Tag).
Sperrung der Strecke Bludenz-Langen wegen Lawinengefahr/Lawinenabgänge (Dauer: 2 Tage).
Ein Felsabbruch im km 125,8 beschädigt die Gleisanlagen.
Erste Erprobungen der Reihe 170 auf der Arlbergbahn.
Sperrung der Strecke Bludenz-Langen wegen Lehnenrutschung (Dauer: 2 Tage).
Beginn des Einsatzes der Reihe 106 auf der Talstrecke.
Ausbau der Gleisanlagen in der Station Wilten (bis 1899).
Sperrung der Strecke Bludenz-Langen wegen Lawinengefahr/Lawinenabgänge (Dauer: 1 Tage).
Vergrößerung der Gleisanlagen im Bahnhof Zirl, Flirsch.
Inbetriebnahme der mechanischen Sicherungsanlage bestehend aus einem Befehlswerk und zwei Endstellwerken in Kematen in Tirol.
Inzing: Haltestelle wird Zugmeldeposten 2; Stams: Haltestelle wird Zugmeldeposten 4; Haiming wird Zugmeldeposten; Rietz: Erweiterung zum Zugmeldeposten 3; Imsterberg: Erweiterung zum Zugmeldeposten 6; Schnann: Zugmeldeposten 9; St. Jacob wird Zugmeldeposten..Weiterlesen
Inbetriebnahme einer mechanischen Sicherungsanlage mit Befehlswerk und zwei Endstellwerken in Wilten.
Erste Pläne zur Elektrifizierung der Strecke Bludenz-Landeck werden erarbeitet (Eisenbahnminister Dr. Ritter von Wittek).
Stams wird zur Betriebsausweiche erweitert, der Zugmeldeposten aufgelöst.
Ein Felssturz im Bereich des km 133,7 beschädigt das Wächterhaus 99.
Östlich des Mühltobels stürzen Felstrümmer auf einen fahrenden Güterzug, 5 Waggons entgleisen, ein Bremser kommt ums Leben.
Der Bahnhof Flaurling wird mit einer mechanischen Sicherungsanlage bestehend aus einem Befehlswerk und zwei Endstellwerken ausgestattet.
Ein Felssturz beschädigt die Lawinengalerie im km 113,7.
Ersatz des bisherigen Tragwerks der Landecker Innbrücke durch ein Parallelfachwerk.
Ein Murgang verlegt Gleise im Bahnhof Dalaas.
Inbetriebnahme einer mechanischen Sicherungsanlage bestehend aus einem Befehlswerk und zwei Endstellwerken im Bahnhof Völs.
Sperrung der Strecke Bludenz-Langen wegen Lawinengefahr/Lawinenabgänge (Dauer: 1 Tag).
Im Bahnhof Langen kommt es zum Bau des 2. Endstellwerks auf Bludenzer Seite.
Einsatzbeginn für Dampflokomotiven der Reihe 280 auf den Rampenstrecken des Arlbergs.
Ein Murgang von 1500 m³ Material verlegt Gleise im Bahnhof Dalaas (Muttentobel).
Beginn des Einsatzes von Dampflokomotiven der Reihe 110.500 auf der Strecke Innsbruck-Landeck.
Erweiterung der Bahnhofsanlagen und Bau eines Heizhauses in Wilten (bis 1908).
Verschüttung von Gleisen im Bahnhof Dalaas (Muttentobellawine).
Im Bereich des km 119,9 fährt ein Zug in einen Schneerutsch, 3 Güterwaggons entgleisen. Im Bahnhof Dalaas werden Gleise auf 25 m Länge durch die Muttentobellawine verschüttet.
Sperrung der Strecke Bludenz-Langen wegen Lawinengefahr/Lawinenabgänge (Dauer: 1 Tag).
Sperrung der Strecke Bludenz-Langen wegen Lawinengefahr/Lawinenabgänge (Dauer: 10 Tage).
Probefahrten mit vakuumgebremsten Zügen.
Erweiterung der Gleisanlagen im Bahnhof Silz.
Ein Felssturz im Bereich km 126,0 verschüttet die Bahnlinie.
700 m³ Material verschütten die Gleisanlagen im Bahnhof Dalaas.
Eröffnung der Haltestelle Bings.
Inbetriebnahme einer Sicherungsanlage im Bahnhof Bludenz.
Die Schanatobel-Brücke wird durch ein Paralleltragwerk verstärkt.
St. Anton: Namensänderung in St. Anton am Arlberg.
Literaturverzeichnis:
APA-Meldungen.
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(Autor: Rödel Benedikt)